Das HIWeather-Projekt des WWRP (WMO) hielt sein Abschlusssymposium vom 9. bis 13. September 2024 in München ab.
Rund 100 Teilnehmende aus über 15 Ländern kamen zum finalen HIWeather Symposium zusammen um zu diskutieren, wie Vorhersagen und Warnungen vor extremen Wetterereignissen weiter verbessert werden können.
News vom 24.09.2024
Das HIWeather Projekt hat in den letzten zehn Jahren eine enge Zusammenarbeit zwischen Sozial- und Naturwissenschaften ermöglicht und die internationale interdisziplinäre Kooperation gestärkt. Auf dem Symposium wurden unter anderem folgende Themen behandelt:
- Gefahrenanalyse und Vorhersage
- Auswirkungen auf Menschen, Vulnerabilität und Risikobewertung
- Effektive Kommunikation von Wetterwarnungen
- Bürgerwissenschaft (Citizen Science) und Beteiligung der Öffentlichkeit
- Wirkungsbasierte Prognosen und Warnsysteme
- Evaluierung und Optimierung der Wertschöpfungskette
Besonders wertvoll war der informelle Austausch zwischen den Teilnehmenden aus unterschiedlichen Disziplinen. Der Mehrwert dieser Interdisziplinarität sowie der Nutzen für die Gesellschaft wurden besonders in den spannenden und dynamischen Gruppen- und Podiumsdiskussionen deutlich, in denen kontroverse Themen offen diskutiert und innovative Lösungsansätze entwickelt wurden.
In Gesprächen abseits des offiziellen Programms wurden während der Pausen wichtige Verbindungen geknüpft und neue Ideen angestoßen, die den interdisziplinären Ansatz weiter voranbrachten. Die enge Kommunikation und Zusammenarbeit sind essenziell, um wirkungsbasierte Prognosen und Warnsysteme weiter zu verbessern.
Es wurden praxisnahe Beispiele aus verschiedenen Ländern sowie Konzepte für umfassende Lösungen präsentiert, bei denen erfolgreiche Ansätze besonders herausgestellt wurden. Diese Ansätze ermöglichen es, international gemeinsam an besseren und zielgruppengerechten Warnsystemen zu arbeiten. Darüber hinaus hat sich das gemeinsame Durchspielen von Fallbeispielen als sehr förderlich für die Zusammenarbeit zwischen Natur- und Sozialwissenschaft erwiesen.
Im Verlauf des Symposiums wurden die aktuellsten Forschungsergebnisse und laufenden Aktivitäten präsentiert. Dabei wurden in den Workshops und Gruppendiskussionen noch bestehende Forschungslücken sowie gemeinsame Ziele in interdisziplinären Themenbereichen deutlich herausgearbeitet. Ein Co-Design-Ansatz, der die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zwischen Universitäten, Forschungsinstituten, Wetterdiensten, Kundinnen und Kunden und der Gesellschaft fördert, hat sich als vielversprechender Weg für die Zukunft erwiesen.
Die Ausbildung der Gesellschaft und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind zentrale Erfolgsfaktoren. Einige Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler übernehmen bereits Führungsrollen in neuen WWRP Projekten, die direkt an die Erfolge des HIWeather Projekts anknüpfen und diese weiter vorantreiben.
Teilnehmende am 10. September 2024, München. Foto: Brian Golding.